Adam sucht Eva gestartet – vergangene Woche Donnerstag war es nun soweit: auf RTL startete die im Vorfeld so umstrittene Nackt-Datingshow „Adam sucht Eva – Gestrandet im Paradies“.
Eine Frau und ein Mann – beide Singles auf der Suche nach der großen Liebe – treffen sich auf einer einsamen Insel und lernen sich kennen. Dazu kommt nach einiger Zeit ein dritter nackter Single und eröffnet damit das Balz-Duell. Am Ende muss sich der umworbene Single für einen von ihnen entscheiden. Soweit nichts Besonderes. Wäre da nicht die Tatsache, dass die Kandidatinnen und Kandidaten dies komplett nackt und von Kameras begleitet vor den Augen eines Millionenpublikums tun.
Adam sucht Eva – Nackte Normalität nach Drehbuch
Über Niveau braucht man sich im Abendprogramm bei Privatsendern wie RTL bekanntlich selten streiten. Sendungen im „Scripted Reality“-Format sind mittlerweile Standard und sprechen eine ganz bestimmte Zielgruppe an. Nicht zu vergessen: Sex sells und das nicht erst seit einigen Jahren. Erstaunlich hingegen, dass die Sendung – wie angekündigt – tatsächlich auf puren Voyeurismus verzichtet und die nackten Singles möglichst natürlich zeigt. Nacktheit als Teil des normalen Alltags anstatt ein Close-Up nach dem anderen von Geschlechtsteilen und Körperkontakten. Ebenso können sich die ersten nackten Protagonisten durchaus sehen lassen. Mehr Positives kann man der Show dann aber auch nicht mehr abgewinnen. Zu konstruiert, zu unspektakulär. Abgerundet wird das Ganze mit einer eher peinlich aufgesetzt daherkommenden Moderatorin Nela Lee.
Vorerst zufriedenstellende Einschaltquoten
Was sich das zusehende Publikum von diesem Format erhofft hat und wie sich die Erfüllungen oder Enttäuschungen ihrer Erwartungen auf die Einschaltquoten auswirken, werden die nächsten Wochen zeigen. Vorerst kann der Sender jedochmit einer Zuschauerzahl von 1,95 Mio. in der ersten und 1,79 Mio. in der zweiten Woche für „Adam sucht Eva“ durchaus zufrieden sein.