Seit ein paar Tagen ist es nun bekannt – die beliebte Dating-App Tinder verlangt zukünftig für ihre Premium-Version mehr Geld von älteren Singles.
Tinder – die App für One-Night-Stands
Tinder hat sich zu der beliebtesten Casual-Dating-Plattform entwickelt. Kaum ein Single mit Smartphone hat sie nicht zumindest einmal getestet, hat ganz unverbindlich gecheckt wie gut man selbst bei der jeweiligen Zielgruppe ankommt. Viele Singles verabreden sich fast ausschliesslich mit Hilfe von Tinder. Gilt es doch als eine einfache und recht erfolgreiche Art des lockeren Kennenlernens von Singles aus der näheren Umgebung.
Tinder plus – Vorteile der Premium-App
Nun kommt Tinder als Premium-Variante auf den Markt. Die Suche ist jetzt auch anhand selbst festgelegtem Umfeld möglich und nicht auf den aktuellen Standort begrenzt. So kann man auch an anderen Orten nach potentiellen Flirt-Partnerinnen und -Partnern suchen. Ausserdem lässt sich eine bereits aus den Vorschlägen entfernte Person wieder „zurückholen“. Bisher tauchten einmal abgelehnte Singles nicht erneut dort wieder auf.
Preismodell nach Altersgruppen – Torschlusspanik kostet mehr
Interessant ist, dass sich Tinder bei seiner Premium-Version ein besonderes Preismodell überlegt hat. Je nach Land müssen Singles ab 28 (UK) bzw. 30 (USA) Jahren mehr zahlen als die Jüngeren. Mit 28 schon beim alten Eisen? Geht es nach Tinder, sind Singles ab 28 stärker daran interessiert, ihr Single-Dasein zu beenden.
Die App-Betreiber gehen ebenso davon aus, dass Singles ab dem Alter bereits ein höheres Einkommen beziehen als Jüngere und rechtfertigen damit diesen Preisunterschied. So zahlt man in Großbritannien unter 28 Jahren etwa vier Pfund im Monat für Werbefreiheit und Premium-Angebote. Alle Älteren müssen da tiefer in die Tasche greifen und sind mit gut 15 Pfund im Monat dabei.
Tinder Plus – Wieviel zahlen deutsche Singles?
Wie die Preisoptionen hierzulande aussehen sollen, ist noch nicht ganz klar. Laut Spiegel Online gibt es Angaben von 2,99 Euro für einen 23 Jahre alten User, über 4,99 Euro für ein 34-Jähriger und 14,99 Euro für einen 40 Jahre alten Single. Tinder selbst hat sich diesbezüglich noch nicht geäußert.
Tinder Plus – Ein Preismodell mit Erfolgsaussicht?
Ob Tinder mit seinem altersstrukturierten Preismodell Erfolg haben wird, ist fraglich. So werden sicherlich nur wenige den Aufschlag für den Extra-Service in Kauf nehmen. Das Interesse scheint zumindest bisher auch nicht sonderlich groß zu sein. So bietet die Gratis-Version auch weiterhin die vorrangige Funktion der Dating-App an: das schnelle Date für den Abend lässt sich auch so ausfindig machen.
Wer trotzdem an der Premium-Version interessiert ist, dem bleibt immer noch der Weg der digitalen Verjüngung. Denn im Internet können wir sein, wer wir sein wollen: schöner, erfolgreicher und auch jünger. Bis uns die Realität am Ende wieder einholt.
